Das 15. Programm:  „Prima Klima!“

Die Beteiligten (v.l.o.):  Robin Smets, Nadine Hülsemann, Aylin Sen, Merlin Coenen, Saskia Schulte, Jasper Elbers, Lisa Longo, Konstantin Kraus, Nüket Yalcin, Michael Kemna, Duygu Yalcin


Beim Schreiben des 15. Programms "Prima Klima!" traten wir am 25.5.2007 im Rahmen der Ratinger „Zelt-Zeit“ am Grünen See beim einem Treffen von fünf Schülerkabaretts unter dem Titel „Schulscharfes Kabarett“ auf das von Wilfried Schmickler moderiert wurde. Dazu die dortige WZ am 29.5.07: „Den Auftakt machte der „Kabarettungsdienst“ aus Wuppertal. Die Truppe sah den wirtschaftlichen Aufschwung nicht nur auf Deutschland zukommen – er trat sogar höchst selbst auf und trällerte ein äußerst spitzes Lied gegen das momentane Credo „Nicht kaufen – konsumieren, nicht brauchen – verbrauchen!“ Auch sonst gaben die Wuppertaler sich musikalisch und spielten – ganz im Stile Brechts – die „Ballade von der Durchlässigkeit“ als Beitrag zur Bildungsdebatte.“ Einen weiteren Auftritt hatten wir am 16.6.2007 bei einer gemeinsamen Benefizveranstaltung der 3 Wuppertaler „Schulen ohne Rassismus“ für „Eine Schule für Bissau“. Dazu die WZ am 18.6.07: „Neben südafrikanischem Gospel, deutschen Schlagern und Hip Hop gab es weitere deutliche Worte vom Kabarettungsdienst: „Schublade auf – und rein!“ Der Titel des Kabaretts des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau brachte auf den Punkt, was das Engagement und die musikalisch−bunte Veranstaltung bringen sollte: Vorurteile und einseitiges Schubladendenken sind der Ursprung von Rassismus. Über den Dialog, Offenheit und Neugierde können die Menschen mehr Verständnis füreinander aufbringen.“

Am 8.9.2007 hatte das 15. Programm „Prima Klima!“ Premiere, für Michael „sicher eines der schönsten“ seiner bisher 28 mit Schülern.

Dazu die WZ am 11.9.07: „Vor weit mehr als hundert Zuschauern präsentierten die elf Schüler des Johannes-Rau-Gymnasiums ein bissiges und überzeugendes vorgetragenes Programm zu aktuellen Themen. Seien es die Killerspieldebatte, berufstätige Mütter oder deutsche Tornadoeinsätze in Afghanistan – das Schülerkabarett ließ sich nicht stoppen. Nach einer musikalischen Vorstellung der folgenden Themen startete der Kabarettungsdienst mit der Premiere seines 15. Programms „Prima Klima“ in der Aula der Ganstagsgymnasiums Johannes Rau augenblicklich voll durch. (...) Nicht nur das Publikum, das lauthals nach einer Zugabe rief, war am Ende des Abends zufrieden, auch die Schauspieler freuen sich. Michael Kemna: „Es ist zwar ein sehr zeitaufwändiges Hobby, aber es macht doppelt Spaß, von der Entwicklung bis zum fertigen Produkt dabei zu sein.“ Der Kabarettungsdienst ist inzwischen eine feste Institution in Wuppertal. Lehrer Michael Brischke unterrichtet an dem Gymnasium und leitet dort schon seit 1993 die Kabarett-Truppe. Alle Texte werden unter seiner Regie von den Schülern selbstständig verfasst und einstudiert.

Bewährte Spielorte: Schule, Zweigstelle Ronsdorf, Feuerwache, Haus der Jugend Barmen, Färberei, Humboldt-Gymnasium Solingen. Dazu kamen neu hinzu: Das Berufskolleg „Werther Brücke“, das „Rotationstheater Remscheid“ (auf Einladung der GEW-Remscheid) und zwei Aufführungen im TIC (Theater in Cronenberg), wo wir auf Grund seiner Insolvenz ohne Gage auftraten.

 

Szenenfotos des 15. Programms

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Auszug aus: „Besuch aus Afrika“

 

Szene: Am Strand von Mallorca, Familie Bauer, Rentnerpaar, Partypärchen

Manni: (mit Fernglas) Guck mal, da kommt ein Schiff.

Gitta: Schon wieder Neue?!

Opa: (filmt mit Kamera) Ja, ein ganzes Schiff voll! (...)

Rolf: Die kommen genau auf uns zu. (trinkt aus dem Eimer)

Manni: (...)Die sollte man hier nicht reinlassen.

Justin: (schreit über den Strand) Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Auszug aus: „Torni darf nach Afghanistan“

 

Erzähler: Genauso traurig waren seine besten Freunde: sein Minister, sein General und sein Hersteller. Doch dann kam seine Kanzlerin und sagte, er würde im Ausland gebraucht. ...Da war Tornis Freude riesengroß.

Torni:(singt) „Hip Hip Hurra, jetzt geht es los, ich flieg nach Afghanistan.

Dort helf ich den Amis (gesptr.: nein offiziell) der UNO so gut es geht und suche nach Taliban.

Chor: Friedlich !

Auszug aus: „Eva und ihre Prinzipienreiter“

 

Es treten auf: Herd-Mütter (Marsch)

Frauen zurück an Heim und Herd!

Das ist von Männern heiß begehrt!

Stoiber: Arbeit Männerpflicht seit dem Paradies!

und unsere ist der Kinderschiss!

Die Wäsche, das Essen müssen fertig sein!

Sonst fängt der Mann natürlich an zu schreien!         Eva H.: ... zu recht!

Haben sechs Kinder, doch das reicht noch nicht!

Ich schenk noch zehn weiteren das Tageslicht

Auszug aus „Eva und ihre Prinzipienreiter“

 

Eva Herrmann: Doch möchten wir Ihnen auch zur Abschreckung das Übel selbst vor Augen führen.

Bischof Mixa: Ja, und obwohl es mir ein Schmerz im Herzen ist, diese Sünde in diesen Hallen dulden zu müssen, tun wir dies.

Stoiber: Diese Wesen verdienen es nicht einmal „Frau“ genannt zu werden! Sie sind auch gar keine! Sehen Sie selbst.

Es treten auf: Rabenmütter = von den Dreien verkleidete Männer (Marsch)

Wir sind die skrupellosen Rabenmütter!

Vor den Männer wir schon lange nicht mehr zittern!

Beruf und Karriere uns am Herzen liegt!

denn jeder kriegt nur das, was er sich verdient!

Weg mit dem Kind, ja das ist unser Motto!

[Mixa: Hort! Krippe! Oh Sünde!]

Gar keines ist dann wie ein Sechser im Lotto!

Wir ersetzen die Männer heute schon ganz!

Und bald wächst uns sicher auch ein dicker ---hm!

Auszug aus „Killen online“

 

Zwei Spieler spielen Counterstrike

1: Vorsicht, dahinter ist ein Terrorist.

2: Ja, der gehört mir!

Er stürzt aus seiner Deckung hervor, brüllt, legt an und will schießen

1: Du schaffst das!

2 erschreckt sich

2: Oh Gott, was tu ich? Das bin nicht ich. Jetzt nimm endlich diese Knarre zurück!

1: Nun übertreib mal nicht, es macht doch Spaß.

Auszug aus: „DSD Superhitler“

 

Moderator1: Der nächste Kandidat hatte sich ja schon vorher in Ihre Unterhaltungsherzen gesungen – äußerst geschickt!

Helge Schneider (singt):

Hitler so dumm wie Stroh,

ja das macht die Deutschen froh.

Diktator, als Witzfigor,

da fürchtet sich doch keiner vor.

Sie singen zusammen:

Hitler als Comedy

das ist neu, kommt an wie nie.

Die Deutschen er all erfreu,

schreiben wir Geschichte neu!

Auszug aus: „Wellness total“

 

Mutter: (verzweifelt) Aber wir haben ihm jetzt schon Laxoberal Abführtopfen, Glaubersalz zur Darmentleerung, Linolsäure, Sauerkraut-Dragees, Entschlackungstees und Algenpulver verabreicht. Der Bengel nimmt und nimmt nicht ab.

Ernährungsberaterin: So, Frau Schmitz die herkömmlichen Produkte hat Cedi ja nun bekommen. Nun wird es Zeit, dass wir zu den medizinischen Eingriffen kommen.